„Erkenne dich selbst“ ist ein altgriechisches Sprichwort, das auf die Inschrift des Tempels von Delphi zurückgeht. Diese Aufforderung zur Selbsterkenntnis wird oft Sokrates zugeschrieben, der dafür bekannt war, das Wissen über sich selbst als Grundlage jeglicher Weisheit zu betrachten. Der Gedanke hinter dieser Aufforderung ist sowohl einfach als auch tiefgründig: Es ermutigt uns, einen klaren Blick auf unser eigenes Wesen, unsere Stärken und Schwächen, unsere Werte und Überzeugungen und unsere Haltung zu werfen.
Kenne ich mich nicht schon gut genug?
Selbsterkenntnis ist ein lebenslanger Prozess, um dich selbst (noch) besser zu verstehen und bewusst über deine eigene innere Haltung – deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen – nachzudenken. Deine Haltung und dein Selbstbild ist entscheidend für persönliches Wachstum. Indem du dir selbst bewusst wirst, kannst du besser verstehen, warum du auf bestimmte Weise reagierst und wie du deine Handlungen und Entscheidungen bewusst steuern kannst. Durch Selbstreflexion kannst du vor allem deine Beziehung zu dir selbst aber auch zu anderen Menschen verbessern, in dem dir bewusst wird, wann dich welche Verhaltensdynamiken unbewusst steuern.
Was kannst du tun für mehr Selbsterkenntnis?
1. Reflexion: Journaling oder Meditation kann dir helfen, tiefere Einsichten über dich selbst – dein Denken, dein Fühlen, dein Handeln – zu gewinnen.
2. Achtsamkeits-Praktiken: Für eine gesunde Selbstwahrnehmung hilft es, dich innerlich zu beobachten und wahrzunehmen, wie du in bestimmten Situationen denkst, fühlst oder dich verhältst. Nimm hierzu die Vogelperspektive ein. Das unterstützt dich dabei, dich von dir und deinem Verhalten oder starken Gefühlen zu distanzieren. So entsteht ein neutralerer Blick auf eine festgefahrene Situation.
3. Feedback durch Andere: Feedback von Freunden, Familie oder Kollegen kann dir eine andere Perspektive auf deine Verhaltensweisen und Handlungen bieten. Oft entspricht unser Selbstbild in Teilen nicht dem Fremdbild. Frag daher die anderen, um einen weiteren Blick auf dich zu bekommen.
4. Unterstützung durch Therapie und/oder Coaching: Professionelle Unterstützung durch Therapeuten oder Coaches kann dir helfen, tieferliegende Muster und Überzeugungen zu erkennen und zu bearbeiten, um eine neue Haltung in deinem Leben zu integrieren.
Mut zur Selbsterforschung:
Der Weg zur Selbsterkenntnis ist oft mit Herausforderungen verbunden. Es erfordert Mut, dich ehrlich zu betrachten und unangenehme Muster anzunehmen oder zu entlarven. Gleichzeitig kann dieser Prozess echtes Wachstum und persönlichen Erfolg fördern und deine Einzigartigkeit hervorbringen.
„Erkenne dich selbst“ ist eine lebenslange Reise. Die Bereitschaft, dich auf den Weg zu machen, dich selbst zu hinterfragen und dich weiterzuentwickeln, führt zu tieferem Verständnis und zu innerer Freiheit. Insbesondere in einer Welt, die oft von äußeren Faktoren & Erwartungen und sozialen Normen & Regeln geprägt ist, bleibt die Selbsterkenntnis ein mächtiges Werkzeug, um ein Leben zu führen, das dir und deinem individuellem Sein entspricht.
Viel SELBST-Erkenntnis auf diesem Weg!